La scuola de’ gelosi

Antonio Salieri/Caterino Mazzolà

Premiere Oper Köln 31. März 2019

Originalproduktion des Theaters an der Wien in der Kammeroper 2017

Musikalische Leitung – Arnaud Arbet

Inszenierung – Jean Renshaw

Ausstattung – Christof Cremer

Licht – Nicol Hungsberg

Hammerflügel – Luca Marcossi

Mit: Martin Dvořák, Arnheiður Eiríksdóttir, William Goforth, Matthias Hoffmann, Anton Kuzenok, Matteo Loi, Alina Wunderlin, Kathrin Zukowski

Gürzenich-Orchester Köln

Fotos – ©Hans Jörg Michel

Presse

Aus dem Schatten Mozarts befreit

„Die Produktion stellt unter Beweis, wie viel musikalisches Potenzial in Salieris Opernschaffen steckt, so dass zu hoffen ist, dass noch mehr Werke von Mozarts großem Konkurrenten zurück auf den Spielplan finden.“ Thomas Molke, Online Music Magazine, 2.April 2019 

„Die 140 Minuten sind durchchoreographiert. Die Bilder sind voll, das Spieltempo ist so hoch wie die Gagdichte. Nicht jeder Witz kommt an, aber viele treffen ins Ziel. Die kleine Schwäche von Renshaws Inszenierung ist, dass sie kaum Ruhepunkte zulässt, die große Stärke, dass sie die Konstellation zwingend klar macht und variiert, aber nie versucht, die Handlung detailliert nachzuerzählen, was aus heutiger Sicht wohl eher läppisch wirken würde. 

Vor allem gelingt es Renshaw immer wieder den Abend ins Surreale hochzutreiben, in Momente, wo man nicht mehr genau weiß, ob man sich in der Wiener Klassik oder einem heutigen Kunst-Happening befindet, am bestrickendsten im erwähnten Quintett und im Finals des ersten Aktes, in dem sich alle Beteiligten beim Besuch eines „Narrenhauses“ begegnen.“ Von Andreas Falentin am 04.04.2019 die-deutsche-buehne.de

Verwirrspiel mit Türen 

„Die Schraube dreht sich, nicht unheimlich wie in Brittens „Turn of the Screw“, sondern eher mit dem Hang zum Grotesken. Die Inszenierung der Choreographin und einstigen Tänzerin Jean Renshaw betont diesen Aspekt in unermüdlichen, bewusst übertreibenden Bewegungen, die aber nicht auf platten Slapstick zurückgreifen. Sie lehnen sich eng an die Handlung an, tendieren aber immer wieder zur choreographischen Abstraktion. Der Musik Salieris kommt diese Methode entgegen, denn auch sie schmiegt sich an das Geschehen, will es aber selten empathisch vertiefen, sondern eher wie im Vorgriff auf Rossini in eine Sphäre quirliger Künstlichkeit heben.

Schreiben Salieri und Mazzolá also einen harmlos-unterhaltenden Buffa-Stoff ohne tiefere Gedanken? Oder ein Stück, das im Gewand des Buffonesken vorführt, wie sich Einstellungen und moralische Positionen überdreht verselbständigen und dann Menschen, Gefühle, Beziehungen in einem sich rasend drehenden Strudel verschlingen können? Die Groteskerie des Finales von Akt eins ließe eine gleichnishafte Deutung zu: Es spielt an einem jedem Wiener wohlbekannten Ort, dem „Narrenhaus“… Zweidreiviertel Stunden komischer, grotesker, verblendeter und rührender Lektionen münden in die Erkenntnis, dass die Eifersucht genau das zerstört, was sie zu bewahren vorgibt, die eheliche Treue.“ Werner Häußner, revierpassagen.de 15. April 2019

„In Summe bietet „La Scualo de’ Gelosi“ einen rundum erfreulichen Opernabend, den man nicht verpassen sollte.“ Von Katja Sindemann, globalartfederation.org, 8. April 2019 

Besonderer Publikumsmagnet war den Angaben zufolge Antonio Salieris “La scuola de’ gelosi”. Die Inszenierung von Jean Renshaw unter der musikalischen Leitung von Arnaud Arbet am Pult erreichte eine Auslastung von 96 Prozent. Musik-heute.de July 12, 2019 

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