Der Tod und das Mädchen

Stadttheater Hildesheim "Peer Gynt"

 

Pressestimmen

 

“Was Gast-Choreographin Jean Renshaw Franz Schuberts Streichquartett Nr. 14 d-Moll auf den Leib geschneidert hat, ist ein wundervoller Dialog zwischen zwische Musik und Tanz. Ein Frage- Antwort-Spiel zwischen den Noten und der Geschichte. Es ist ein Abtasten und gegen den Strich bürsten, dass es eine pure, eine schwarze Freude im schwarzen-weißen Ambiente ist.

Denn Renshaw hat kein Trauerballett auf die Bühne gezaubert, sondern ein rasantes, freches, augenzwinkerndes Kontrastprogramm zur Musik. Schuberts musikalisch tragische Spannung zwischen sein und vergehen entzündet auf der Bühne ein Feuerwerk an Leben.

Wie Renshaw die Bühne mit Leben füllt, wie sie Tempo und Elegie, Lautstärke und Stille, Leben und Tod verbindet, das zeugt von Erfahrung und Können. Und die Kompanie folgt ihr mit sehr viel Spannung, Ausdruck und Überzeugungskraft. Großer Beifall für eine puristische, mutige und spannende Choreographie.” Hannoverische Allgemeine, 27.3.2006

 

Eine Engländerin mit skurrilem Humor. Das ist die Choreographin, die den ersten Teil des Abends mit ihre Version von “Der Tod und das Mädchen” verantwortete. Jean Renshaw, Gründerin des Tanzwerks Nürnberg und Jurymitglied des Choreographenwettbewerbs in Hannover, widerspricht mit neun Tänzern, das Ende von Franz Schuberts Komposition müsste zwangsläufig tödlich sein.

Das Mädchen, als zappelige Göre angelegt, stirbt zum ende des zweiten Satzes nämlich gar nicht, sondern stellt sich erst mal scheintot. Da kann der Tod noch so viele Witzchen auffahren, das Mädchen anpusten, oder es sogar huckepack nehmen, nicht das geringste Regung geht von ihm aus. Totenstarre – das schafft Bewegung. Noch dazu, da sowohl das Mädchen als auch der Tod vervielfacht auflaufen. Das Mädchen ist gleich dreimal da: mal barock mit Cul de Paris , mal Diskoqueen mit entsprechendem Ausschnitt – Mädchen für alle Jahreszeiten.

Der Tod wirbt sogar in Gestalt von fünf Tänzern für Sache: pathetisch stolzierend, raffiniert kokettierend – Hauptsache die kleine merkt nicht, was dieser eitle Gockel vorhat. Doch weit gefehlt. Sie rennt los und entwischt ihm – ein großer Abend.” Hildesheimer Allgemeine Zeitung 21.3.2006

 

Stadttheater Hildesheim "Peer Gynt"

 

Der Tod und das Mädchen

Premiere 18.04.2006

 

Musikalische Leitung – Symeon Ioannidis

Choreografie – Jean Renshaw

Kostüme – Annett Hunger

Dramaturgie – Eva Gruner

 

Mit: Bernando Coloma, Igor Kirov, Wendy Kriemer, Fabio Liberti, Andre Mesqita, Gaelleo Morello, Marijana Savovska, Anne Schmidt, Gabriel Wong.

 

Stadttheater Hildesheim "Peer Gynt"

Comments Are Closed